Endlich beginnt wieder die Freibadsaison im beliebten Bibertbad Zirndorf! Doch die Freude über sonnige Badetage wird diesmal getrübt durch eine umstrittene Entscheidung der Stadt: Ab dem 24. Mai 2025 gelten unterschiedliche Eintrittspreise – Auswärtige zahlen mehr als Zirndorfer Bürger*innen. Während Einheimische künftig 6 Euro für eine Tageskarte bezahlen, müssen Gäste von außerhalb einen Euro mehr ausgeben.
Auf den ersten Blick mag diese Unterscheidung nachvollziehbar wirken. Schließlich kämpft das Bibertbad mit einem jährlichen Defizit von rund drei Millionen Euro. Jeder zusätzliche Euro scheint willkommen. Doch ist es fair, Gäste aus anderen Gemeinden für ein regionales Freizeitangebot stärker zur Kasse zu bitten?
Wir finden die Entscheidung nicht gerecht
Als Bündnis 90/Die Grünen Zirndorf sagen wir klar: Nein, das ist nicht gerecht. Unser Freibad darf kein Ort der Ausgrenzung werden! Gerade jetzt, da die Schwimmbäder in Langenzenn und Wilhermsdorf vor existenziellen Herausforderungen stehen, wäre es fatal, durch höhere Eintrittspreise Barrieren zu schaffen. Zirndorf sollte nicht zur Insel werden, sondern Verantwortung für die Region übernehmen.
Schon seit Jahren setzen wir uns deshalb für eine interkommunale Zusammenarbeit ein, bei der Gemeinden gemeinsam die Kosten und die Nutzung des Bibertbads tragen könnten. Unsere Landtagsabgeordnete Barbara Fuchs hat diese Idee sogar bis in den Bayerischen Landtag getragen. Obwohl der Antrag zunächst abgelehnt wurde, sehen wir jetzt Bewegung im Kreistag – und das macht Hoffnung.
Die Preisstruktur ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein
Auch Walter Schäfer, unser dritter Bürgermeister, kritisiert die neue Preisregelung: „Es ist traurig, wenn Menschen nur aufgrund ihres Wohnortes unterschiedlich behandelt werden. Wir brauchen mehr Solidarität, nicht weniger.“ Genau darum geht es: Das Bibertbad ist ein Ort der Begegnung, des Miteinanders und der Gesundheit – und sollte für alle gleichermaßen offen sein.
Unser Fraktionsvorsitzender Timo Engemann bringt es auf den Punkt: „Diese neue Preisstruktur ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Langfristig müssen wir das Bibertbad anders aufstellen, um es nachhaltig zu sichern.“
Lasst uns gemeinsam für ein Bibertbad kämpfen, das verbindet statt trennt. Denn Wasser kennt keine Stadtgrenzen – und Solidarität sollte es auch nicht.

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