Energietankstellen und soziale Gerechtigkeit

Noch eine Anmerkung zur sozialen Gerechtigkeit. In der ganzen Zirndorfer Nordstadt gibt es noch keine einzige Elektrotankstelle. Brauchen wir da die städtische Politik? Manche sagen nein, ist Sache der Privatwirtschaft. Die Position vertritt auch der Stadtrat. Wer ein Haus mit Garage hat, kann sich eine eigene Wallbox anschaffen. Viele Bewohnerinnen der Nordstadt bleiben damit auf der Strecke, weil sie kein Grundstück/ keine Garage haben, um eine Wallbox zu installieren. Die Anschaffung von Elektroautos wird aktuell mit ca. 9000,- € gefördert (6000,- Zuschuss des Wirtschaftsministeriums 3000,- von Herstellern). Wenn jetzt nur die Eigenheimbesitzer dieses Angebot nutzen können, dann ist das eine Umverteilung von unten nach oben. Die besser gestellte Schicht kann sich diese subventionieren Autos anschaffen, bezahlt ferner für 10 Jahre keine Fahrzeugsteuer. Und nutzt die kostenlosen Energietankstellen der Supermärkte. Die anderen zahlen teures Benzin und viel Steuer für ihre alten Karossen. So kann keine soziale Klimapolitik aussehen. Eine verschlafene Zirndorfer Stadtpolitik ist hier zum Handeln aufgefordert, kann einen kleinen Beitrag leisten, und Stadtwerke und WBG einsetzen, um ein bisschen Gerechtigkeit durch die Installation von Elektrotankstellen / Schnellladestationen schaffen. Gerade auch um die Ausbreitung des AfD Virus einzudämmen.

Gerhard Wirner

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