Für ein buntes Zirndorf – Einrichtung eines Integrationsrates jetzt

 

Die grüne Stadtratsfraktion hat in der vergangenen Stadtratssitzung den Antrag zur Einrichtung eines Integrationsrates in unserer Stadt gestellt. Gerade die Diskussion über die Einrichtung einer weiteren Flüchtlingsunterkunft im vergangenen Sommer macht es notwendig, den Menschen mit Zuwanderungsgeschichte eine Stimme zu geben und die Vielfalt der Zirndorfer Bevölkerung als wertvolle Ressource für die Stadtgesellschaft zu begreifen.

Der Zirndorfer Sommer war – gesteuert von der AfD – von Intoleranz, Diskriminierung und menschenfeindlichen Parolen geprägt. Eine hässliche Seite von Zirndorf wurde sichtbar, welche die Polarisierung und Spaltung in der Stadt beförderte, aber auch für Tourismus und Wirtschaft schädlich waren.

Ein Integrationsrat kann helfen, das freundliche und bunte Gesicht von Zirndorf zu zeigen, Integration und Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern sowie eine inklusive und diversitätsorientierte Stadtentwicklung zu fördern und so eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder zu gewinnen.

AfD, Teile der CSU und der Bürgermeister stimmten gegen die Einrichtung eines Integrationsrates, mit dem Argument, sowas wird nicht gebraucht, kein Bedarf. Sache ist, in 34 Kommunen in Bayern ist die Einrichtung eines Integrationsrat gelungen. Zirndorf schafft das auch. Statt der menschenfeindlichen Polarisierung der Stadtgesellschaft im letzten Sommer eröffnet ein Integrationsrat die Chance, den Zusammenhalt in der Stadt zu fördern, kulturelle Begegnung und Austausch auf Augenhöhe zu eröffnen sowie den Abbau von Vorurteilen, Diskriminierungen und rechtsextremen Haltungen zu ermöglichen. Im Stadtrat wurde schließlich beschlossen, eine Expertin zum Thema einzuladen. In Zirndorf dreht sich was, und das ist bunt und tolerant.

Gerhard Wirner

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