Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen beantragt, dass der Stadtrat sich mit den Ideen der Gemeinwohl-Ökonomie befasst. Anschließend sollen dann die Stadt Zirndorf und ihre Eigenbetriebe dem Prozess einer Gemeinwohlbilanzierung unterzogen werden.
Nachhaltigkeit wird immer mehr zum beherrschenden Thema. Der Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise ist die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts.
Wir haben in Zirndorf in punkto Nachhaltigkeit schon einiges erreicht. So wird Zirndorf alle zwei Jahre als Fair Trade Stadt zertifiziert. Außerdem sind wir erst kürzlich dem Pakt der Metropolregion Nürnberg für nachhaltige Beschaffung beigetreten. Diese Projekte müssen aber auch mit Leben gefüllt werden. Oft zeigen Diskussionen innerhalb des Stadtrats und der Verwaltung, dass bei tiefgreifenden Beschlüssen ausschließlich nach monetären Gesichtspunkten entschieden wird. Werte wie ökologische Nachhaltigkeit, Solidarität, demokratische Mitbestimmung, Menschenwürde und soziale Gerechtigkeit bleiben dabei auf der Strecke.
Eine Gemeinwohl-Bilanz sieht vor, dass Kommunen bzw. deren Eigenbetriebe, bei der Bilanzierung nicht mehr nur das reine Zahlenwerk aus Einnahmen und Ausgaben betrachten, sondern die oben angesprochenen Werte in die Begutachtung und Beurteilung mit einfließen lassen. Im Rahmen eines Bilanzierungsprozesses der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) wird die „ethische Perfomance“ der eigenen wirtschaftlichen und sozialen Aktivitäten der Kommune und deren Unternehmen analysiert und sichtbar gemacht. Weiterhin wird die Nutzung von Handlungsspielräumen zur Schaffung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen bewertet.
Durch die Gemeinwohlbilanz werden Veränderungsprozesse auf wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene angestoßen. Sie gibt uns Stadträten einen wichtigen Wertekanon vor, an dem wir uns orientieren können. Außerdem sind die Gründe für Entscheidungen transparent und gut nachvollziehbar.
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